"Ich bin der wichtigste Mensch in meinem Leben. "Was macht das mit dir, wenn du diesen Satz zu dir sagst? Denkst du dann: "Was soll das? Das ist doch voll egoistisch. Ich muss doch erst an andere denken. Ich kann doch nicht einfach meine Familie ignorieren und nur an mich denken?"

Selbstliebe bedeutet nicht, dein Ego oder deine Persönlichkeit zu lieben,
sondern zu verstehen, dass du alle Liebe dieser Welt verdienst.
Deepak Chopra
Unsere Erziehung beeinflusst unsere Selbstliebe
Hat man dir von klein auf beigebracht, dass du nicht egoistisch sein darfst? Dass du immer erst an andere denken solltest und dann erst an dich? Oder hattest du das Glück, Eltern zu haben, die immer darauf bedacht waren, dass du dich voll nach deinem Potenzial entwickeln kannst? Wenn das der Fall ist, kann ich dir nur gratulieren.
Als Kind haben wir gelernt, immer brav, lieb und gehorsam zu sein und das zu machen, was Erwachsene einem vorschreiben. Das hat sich in uns eingebrannt. Auf keinen Fall vorlaut sein und vor allem sich nicht so wichtig nehmen. Damit haben wir an unserer Selbstliebe und unserem Selbstbewusstsein verloren.
Diese Erziehung haben wir mit in unserem Erwachsensein in den Alltag hinein genommen und leben dies, bis wir irgendwann einen Schicksalsschlag erleiden. Entweder werden wir schwer krank, der Partner verlässt uns, eine nahestehende Person stirbt, oder wir verlieren unsere Arbeit. Meist erst nach schweren Ereignissen wachen wir auf (manche auch nie) und erkennen, dass wir nie wirklich unser eigenes Leben gelebt haben, sondern das der anderen. Meist erst dann begreifen wir, dass wir endlich anfangen sollten, Verantwortung für uns selbst zu übernehmen.
Ich bin der wichtigste Mensch in meinem Leben
Es wird Zeit, darauf zu schauen, dich an erste Stelle zu setzen. Sich regelmäßig zu fragen: Wie geht es mir gerade? Was brauche ich gerade, damit es mir gut geht?
Erst dann, wenn es dir gut geht, kannst du auch auf andere schauen. Sicherlich kommen vom Verstand noch viele Gegenargumente: „Das geht doch nicht. So kann man doch nicht denken. Wenn jeder so leben würde, wo kämen wir denn dahin? Ich muss doch zuerst für andere da sein und erst dann für mich." Doch, wenn es dir nicht gut geht, dann kannst du auch nicht für andere sorgen. Ist doch eigentlich logisch, oder? Stell dir vor, du wärst nicht mehr am Leben. Dann müsste es ohne dich auch weitergehen. Warum nicht schon im Leben nach Lösungen suchen, die dir ohne schlechtes Gewissen, Freiheiten in deinem Leben schaffen?
An sich denken, heißt nicht egoistisch zu sein
Ein egoistischer Mensch denkt nur an sich. Ihm ist es vollkommen egal, wie es anderen Menschen geht. Hauptsache ihm geht es gut. Das einzige, was ihn an einem Menschen interessiert, ist, welchen Nutzen bringt dieser Mensch für ihn. Er kennt weder Dankbarkeit, noch ist er bereit einem anderen etwas Gutes zukommen zu lassen. Im Gegenteil. Er lacht über andere, weil sie angeblich so dumm sind in ihrem Verhalten. Dieser Mensch muss sich ständig profilieren, weil er eigentlich unter Minderwertigkeitskomplexen leidet.
Ein Mensch in Selbstliebe übernimmt Verantwortung für seine Gesundheit. Er weiß ganz genau, wo seine Grenzen sind. Denn er weiß, dass er seine Energiereserven nicht vollkommen verbrauchen darf, um andere helfen zu können. Er weiß, er muss auf sich achten. Ist er vollkommen in seinen Reserven erschöpft, kann er auch anderen nicht mehr helfen.
Ein Mensch, der sich selbst liebt, ist in der Lage, Liebe zu empfangen und Liebe an andere Menschen weiterzugeben.
Beispiele, die belegen, dass es wichtig ist, sich an erste Stelle zu setzen
- Wenn du mit dem Flugzeug in den Urlaub fährst, bekommst du eine Einweisung für die Notsituation. Und wer soll als erste die Sauerstoffmaske aufsetzen? Du.
- Und wenn du an eine Unfallstelle kommst. Auf was solltest du als erstes achten? Auf dich. Denn bringst du dich selbst in Gefahr, dann kannst du nicht helfen.
- Jemand liebt dich vom ganzen Herzen. Doch du kannst es nicht glauben und annehmen, weil du selbst keine Liebe für dich empfindet.
Vielleicht kommt dir der Gedanke: "Wie kann ich glücklich sein, wenn es zum Beispiel meinen Eltern schlecht geht und ich nur an mich denke." Im ersten Moment hast du Recht. Aber wie schon angesprochen. Wenn du Tod bist, muss es ohne dich auch weiter gehen.
Also mach dich auf für Lösungen, die es dir erlauben, dein eigenes Leben zu leben und den anderen so weit zu unterstützen, dass es dir dabei noch gut geht. Das bedeutet nicht, dass du andere dir wichtige Menschen hängen lassen solltest. Es geht einfach um die Liebe zu dir selbst. Solange es dir gut geht, kannst du auch etwas für andere Menschen leisten. Doch wenn es dir schlecht geht, kannst du auch keinen anderen helfen. Im Gegenteil. Nicht einmal dein eigenes Kind.
Lerne Verantwortung für dich zu übernehmen und mach dich glücklich. Stell dich an die erste Stelle und achte bewusst darauf, dass es dir gut geht. Jemand anders kann dich zwar auch glücklich machen. Aber dies gelingt ihm erst , wenn du erkannt hast, wie wichtig es ist, dich selbst als wichtig anzunehmen. Der andere kann sich "ein Bein ausreißen", um dich glücklich zu machen. Er wird es nicht schaffen, solange du nicht offen dafür bist, dich als die wichtigste Person in deinem Leben anzunehmen.
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