Spiritualität und seine Bedeutung

Das Wort Spiritualität ist für viele Menschen etwas Beängstigendes und sie verstehen es als etwas übersinnliches - etwas, was nichts mit der Realität des Lebens zu tun hat.  

Manche denken, es hat nur mit Religion zu tun und andere wieder mit Esoterik und sie sagen sich: „Damit will ich nichts zu tun haben.“

Sicher hat Spiritualität einen festen Rahmen in den unterschiedlichen Religionen. Doch musst du nicht an Gott glauben oder irgendeiner Religion angehören, um spirituell zu sein. Es gibt viele, die einer Religion angehören und nicht wirklich spirituell sind.

Was bedeutet Spiritualität?

Der Begriff Spiritualität kommt von dem lateinischen Wort „spiritus“, was sowohl Atem, Leben, Seele, Sinn, Geist als auch Selbst-Bewusstsein bedeutet. „Spiro“ bedeutet: „Ich atme.“

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Was bedeutet: „Ich atme“?

 

Für mich haben diese zwei Wörter mehrere Bedeutungen:

  • Atmen bedeutet für mich „Bei mir sein.“

Vielleicht kennst du das, wenn du im Stress und voller Unruhe bist und dann jemand zu dir sagt: „Atme doch mal tief durch.“ Und du das dann auch bewusst machst, wie befreiend es sich anfühlt. In dem Moment, wo du bewusst atmest, bist du bei dir. Du bist in der Gegenwart – im Hier und Jetzt.

  • Atmen bedeutet für mich Verbundenheit

Wenn ich mich hinsetze und einfach bewusst atme, dann verbinde ich mich in erster Linie mit mir selbst. Ich nehme mich bewusst wahr und erkenne, wie mein Körper, mein Geist und meine Seele den Atem erfahren und dass eins ohne das andere nicht existieren kann.

  • Atmen bedeutet für mich Ruhe und Entspanntheit

Wenn ich mich hinsetze und mich auf den Atem einlasse, spüre ich förmlich, wie ich ruhiger werde. Jeder Atemzug macht mich ein Stück weit ruhiger. Und erst in der Ruhe finde ich dann meine Entspanntheit.

  • Atmen bedeutet für mich Sauerstoff und Prana

Der Atem versorgt uns mit Sauerstoff auf grobstofflicher Ebene und mit Prana auf feinstofflicher Ebene. Damit erleben wir unser Sein nicht nur mit dem, was wir sehen, sondern auch mit dem, was wir nicht sehen können. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass es Chakren und Aura-Schichten gibt, dass es Meridiane und Nadis gibt. Damit ist erwiesen, dass auch ein feinstofflicher Teil von uns und allem existiert. Warum etwas verleugnen, wenn es doch schon längst erwiesen ist, dass dieser Anteil in uns vorhanden ist?

Was bedeutet Spiritualität für mich?

Ich denke, jeder Mensch kommt als spirituelles Wesen auf die Welt. Je nachdem wo wir aufwachsen, können wir bewusst unsere Spiritualität leben oder auch nicht. Wir wachsen mit den Lebensmustern unserer Eltern und unserer Gesellschaft heran. Was die Eltern und andere Erwachsene uns beibringen ist uns heilig, weil wir ohne ihren Einfluss, nicht existieren könnten. Als Kinder glauben wir alles, was wir von ihnen an Wissen bekommen. Wir übernehmen die Glaubenssätze und die Verhaltensweisen von unserem Umfeld und sind davon überzeugt, dass alles seine Gültigkeit hat.

Oft erst durch einen Schicksalsschlag kommen wir in die Situation, dass wir die ganzen Jahre nicht unser eigenes Ich gelebt haben. Dass wir in der Wirklichkeit gar nicht wissen, wer wir sind und was wir wirklich wollen. Wenn du jetzt anfängst, dies ernsthaft zu hinterfragen, beginnt der spirituelle Weg für dich und du bringst dich zu deinem "wahren Ich". Jetzt bist du bereit, dich neu zu erfahren und öffnest dich für spirituelle Praktiken, wie Yoga, Meditation, Achtsamkeit usw. Du bist bereit, dich auszuprobieren und öffnest dich für neue Sichtweisen, die dich immer mehr zu deinem wahren Selbst bringen.

Du begreifst, dass du dein "wahres Ich" nur aus deinem Inneren erfahren kannst. Und umso mehr du zu dir selbst findest, umso glücklicher wirst du mit dir selbst. Du übernimmst mehr und mehr Verantwortung für dein Leben und glaubst nicht mehr alles, was dir dein Außen vorgibt. Du weißt, dass du nur aus dir heraus glücklich werden kannst.

Wie fand ich den Weg zu meiner Spiritualität?

spirituelles Gesundheits-Coaching, Lolita Rühle

Ich bin in der sozialistischen DDR geboren worden. Und da war es verpönt, an irgendetwas zu glauben, was nicht mit Marxismus oder Leninismus zu tun hatte. Ich wurde als Pionier und FDJler herangezogen - sollte brav und hörig sein. Doch irgendetwas in mir war ständig unzufrieden und in Widerspruch. Ich war in der Schule nicht sehr beliebt. Ständig wurde ich von den anderen Kindern verkloppt, weil ich irgendwie nicht so war und so sein wollte, wie sie. Damals wusste ich nicht, woran das lag. Ich hatte keinen Glauben an irgendwas. Irgendwie war ich immer innerlich unzufrieden mit allem, was mich umgab und hatte noch nicht die Idee, nach meinem "wahren Ich" zu suchen.

Ich wuchs heran. Machte mein Abitur, wurde Krankenschwester, flüchtete 1989 mit meinem Kind und meinem damaligen Freund, der später mein Mann wurde, in den Westen. Ich begann noch mal zu studieren und dann kam die Scheidung. Wie so oft braucht der Mensch einen kräftigen Schlag im Leben, um wach zu werden. Die Scheidung veränderte mein Leben und brachte mich seit dem zu einem neuen Denken.

Endlich begann ich mich, mit mir selbst zu beschäftigen. Ich las unzählige Bücher, machte eine ayurvedische Ausbildung und lernte einen bindungsunfähigen Mann kennen, der mich förmlich zwang, Verantwortung für mein eigenes Leben zu übernehmen. Die Scheidung war für mich die einleitende Stunde, die mich zum Glauben führte. Es war kein einfacher Weg, aber brachte und bringt mich auch weiterhin zu vielen neuen Erkenntnissen. Es ist die Reise zu mir selbst und die Erkenntnis, dass alles in Verbund ist.

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Esoterik ist nicht Spiritualität

Während sich die Spiritualität mit Bewusstwerdung beschäftigt, geht es bei der Esoterik eher um Phänomene, die dem rationalem Denken nicht zugänglich sind.

Wenn du genauer den Unterschied zwischen Esoterik und Spiritualität nachlesen möchtest, dann empfehle ich dir den Blogartikel von Natureiki

Sie beschreibt hier, wie ich finde, sehr schön den Unterschied zwischen beiden.

Spiritualität ist der Weg zu deiner eigenen Wahrheitzu deinem "wahren Ich"

Spirituelle Menschen sind für mich Menschen, die nach ihrer eigenen Wahrheit forschen. Die Verantwortung für sich übernehmen und nicht alles glauben, was die äußere Welt ihnen vorspielt. Sie wissen, dass sie die wirkliche Wahrheit zum Beispiel durch Meditation nur aus ihrem Inneren erfahren können. Spirituelle Menschen gehen mit dem positiven Bewusstsein durch die Welt, eigenverantwortlich ihr Leben zu erschaffen.

Nach ihrer Vorstellung, steckt alles Wissen in ihnen, welches mit etwas Größerem verbunden ist. Sie sehen sich in Verbundenheit mit einer höheren Quelle. Für manche ist es Gott, für andere das Universum und wieder für andere das höhere Selbst. Egal, wie sie es bezeichnen. Spiritualität ist für sie der Glaube bzw. die Überzeugung, dass alles bereits in ihnen steckt, um glücklich zu sein und ein erfolgreiches Leben zu führen.

Spirituelle Menschen sind ständig auf der Suche nach ihrem "wahren Ich" und stets bemüht, ihr Sein zu ergründen und nach dem zu leben. Sie gehen bewusst mit sich um und achten darauf, was ihnen guttut und was ihnen schadet. Außerdem übernehmen sie Verantwortung für ihr Leben und erschaffen sich ihr eigenes Glück. Sie haben erkannt, dass das wahre Glück "im Außen" nicht zu finden ist.

Was bedeutet Spiritualität für dich? Welche Erfahrungen und Einsichten hast du bereits auf dem spirituellen Weg gewonnen? Hinterlasse einfach ein Kommentar unter diesem Beitrag!