Meditieren lernen

Eigentlich ist meditieren gar nicht so schwer. Du setzt dich hin, schließt deine Augen und konzentrierst dich auf das, was ist. Doch wieso bekommen das so viele nicht hin? Was sind die Gründe und was kannst du tun?

Hier bekommst du einen Leitfaden, was Meditation ist. Was du beachten darfst und wie du in die Umsetzung kommst.

Inhaltsverzeichnis:

  • Wo liegen die Ursprünge der Meditation?
  • Warum solltest du meditieren?
  • Wie stehst du zur Meditation?
  • Barrieren, die uns an der Meditation hindern.

  • Meditation als Akt der Liebe zu dir selbst.

  • Ort der Meditation.
  • Wie kannst du dich auf eine Meditation vorbereiten?

  • Wichtige Tipps, die dich bei der Meditation unterstützen.

  • Wie läuft eine Meditation ab?

  • Vorteile der Meditation.

Wo liegen die Ursprünge der Meditation?

Ursprünglich kommt der Begriff aus der Religion. Doch das heißt nicht, dass du religiös sein musst, um meditieren zu können.

Die Ursprünge der Meditation liegen zweifelsohne in den (Welt-)Religionen und spirituellen Praktiken. So sind Meditationen in verschiedenen Formen Bestandteil des Buddhismus, des Christentums, des Islams, des Hinduismus und des Judentums.

Am meisten lassen sich die Meditationen nach Indien zurückverfolgen,

Die Meditation wurde auch als eine Form des Gebets angesehen. Ziel war und ist in allen Weltreligionen die Einswerdung mit Gott – Man wollte sich mit dieser Methode mit der höheren Macht verbinden.

Im Christentum kennt man die Psalmengesänge, das Herzensgebet, den Rosenkranz. Das Judentum zitiert zum Beispiel die Speziallehre der Kaballa und der Islam Koranverse. Und bei den östlichen Religionen (wie Daoismus, Buddhismus, Hinduismus, Zen) geht es mithilfe von Atem- und Meditationsübungen darum, den Geist zu beruhigen. Ihn von Täuschungen, Blendungen, sowie von unguten und bedrängenden Gedanken zu befreien - um am Ende die Erleuchtung zu erlangen. Was immer die Erleuchtung für den einen oder anderen bedeuten mag.

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“Meditation” lässt sich von dem lateinischen Wort meditatio ableiten und heißt u.a. religiöse Versenkung.
medi = Mitte, ation= Konzentration;

Doch letztlich ist die Meditation von der Religionszugehörigkeit unabhängig. Du musst nicht an Gott glauben, um meditieren zu können. Dafür ist kein Gott erforderlich. Für den einen oder anderen mag es durchaus hilfreich sein – doch nicht dringend erforderlich. Meditation ist kein Gebet an Gott. Natürlich kann jeder, der gerne die religiösen Inhalte vertiefen will oder einfach eine spirituelle Atmosphäre mit Räucherstäbchen und Kerzen kreieren will, dies tun. Doch für den Erfolg der Meditation an sich keineswegs notwendig. 
Alles, was du für die Meditation brauchst, ist in dir.

Ich selbst habe nie an Gott geglaubt. Ich hatte eigentlich 40 Jahre lang an gar nichts geglaubt. Und wenn du an gar nichts glaubst und vielleicht nicht mal wirklich an dich selbst (so ist meine Erfahrung), dann fehlt dir auch ein gewisser Halt auf dieser Welt. Du weißt nicht, wer du bist und wo du hingehörst. Über den Weg der Meditation habe ich immer mehr Frieden in mir gefunden und gleichzeitig bin ich dadurch immer mehr zu mir selbst gekommen.

Warum solltest du meditieren?

Das Gehirn befindet sich in einem ständigen Dauerbetrieb und produziert ständig neue Gedanken. Der Mensch hat ca. 60 000 bis 80 000 Gedanken am Tag. Und sehr oft sind es auch die gleichen. Es sind Gedanken, die entweder vergangenheitsbezogen sind oder in die Zukunft gerichtet. Selten sind die Gedanken bei dem, was man gerade tut. Bist du beim Essen, denkst du vielleicht schon an den Abwasch. Liegst du im Bett, dann denkst vielleicht darüber nach, wie dein Tag verlaufen ist oder du denkst an dein Morgen. Sitzt du in der U-Bahn, schaust du in dein Handy usw.

Ablenkungen von Außen

Der Mensch hat den Bezug zu sich selbst nie wirklich gelernt. Ein bewusstes Wahrnehmen von seinem "Hier und Jetzt" ist kaum möglich. Denn das erfordert Ruhe und Konzentration auf sich selbst. Mit Ruhe kann der Mensch nur sehr schwer umgehen. Ständig ist er mit irgendwelchen Ablenkungen im Außen beschäftigt. So beschäftigt er sich den ganzen Tag am Computer oder führt stundenlange Telefongespräche. Trifft sich mit Freunden in Bars und Cafes. Verabredet sich für das Kino oder die Discothek. Bloß nicht allein sein. Wenn er sich körperlich oder geistig nicht ablenken kann, fällt er vollkommen aus seinem Lebenskonzept.

Probier mal, ob du 1 Tag ohne Handy und Computer auskommen kannst. Das ist für viele nicht mehr denkbar. Und manche sind schon so süchtig auf diese Dinge, dass sie es gar nicht mehr schaffen, ohne diese auszukommen. Es gibt Menschen, die schon gezielt nach Therapien suchen, um sich von diesen Süchten und Abhängigkeiten zu befreien.

Stress macht den Menschen auf Dauer krank

Durch diese ständige Dauerüberflutung des Gehirns wird einen Dauerstress im Körper erzeugt. Dies wiederum führt zu körperlichen Stressreaktionen. Gefühle der inneren Unruhe, Angst, Ärger, Wut, Aggressivität, Konzentrationsstörungen, Ohnmacht, Hilflosigkeit, Unzufriedenheit sowie Depression und Burnout treten auf. Kurz gesagt: Stress pur.

Depressionen, Burnout stehen zurzeit bei den Volkskrankheiten an 5. Stelle und werden laut Statistik 2030 an erster Stelle stehen. Die Psychologen haben Arbeit ohne Ende. Es gibt lange Wartelisten. Um in dieser Gesellschaft nervlich gesund alt zu werden, brauchen wir Methoden, um den Geist wieder zur Ruhe zu bekommen. Meditation ist ein Weg, um sich von diesem Dauerstress zu befreien.

Der Stress auf der Arbeit nimmt immer mehr zu. Ständig viele Verpflichtungen. Dazu hohe Ansprüche an sich selbst. Man ist nur noch am Funktionieren. Aus diesem ganzen Stress heraus gestalten Menschen ihr Leben. Anstatt mal innezuhalten, sich bewusst zu spüren und mal wirklich herausfinden, was ihnen wirklich wichtig in ihrem Leben ist.

Vielleicht bekommst du auch schon Magenschmerzen, Kopfschmerzen, innere Unruhezustände und kämpfst mit irgendwelchen Ängsten. Du musst dich wirklich fragen: Ist es das Leben, was du leben möchtest? Wohin wird es dich führen, wenn du so weiter lebst? Sicher fragst du dich, was soll ich denn sonst machen? Ich kann doch nicht alles hinwerfen? Nein, das musst du auch nicht. Frage dich, was brauchst du, um ein glückliches Leben zu führen? Um ein ruhiges entspanntes Leben zu führen? Um ein erfülltes Leben zu führen, wo du die Dinge machst, die dir eigentlich wirklich wichtig sind? Oft weiß man gar nicht, was einem wichtig ist. Doch man kann es herausfinden.

Hier kannst du täglich Mini-Meditation von 5 Minuten länge üben.
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Wie stehst du zur Meditation?

  • Bist du der Mensch, der Meditation grundsätzlich ablehnt und sich innerlich sagt: „Das ist nichts für mich. Die Zeit kann ich anders, oder besser nutzen?“
  • Oder zählst du zu den Menschen, die Meditation generell gut finden, aber sich selbst nicht die Zeit dafür nehmen? Vielleicht kommst du mit ständigen Ausreden, warum du dich nicht zum Meditieren gerade hinsetzen kannst. Wie zum Beispiel: Ich muss den ganzen Tag arbeiten. Ich habe Kinder, da geht das nicht. Ich muss mich um meine Haustiere (Lebenspartner, Hund, Katze 🙂 🙂 🙂) kümmern.
  • Oder bist du der Typ Mensch, der sich schon  hin und wieder mal hinsetzt? Doch kaum sitzt du, rattert dein Gehirn und du wirst unruhig, weil dir einfällt, dass du noch bestimmte Dinge erledigen musst? Du sitzt gerade eine Minute und dann kommen schon die ersten Gedanken wie: Ich muss noch meine Mutter anrufen. Den Müll muss ich unbedingt noch rausbringen. Ich muss bestimmte Dinge noch einkaufen. Und dann stehst du wieder auf, weil du doch gerade keine Ruhe für deine Meditation finden kannst.
  • Oder bist du ein Mensch, der die Stille nicht aushalten kann? Es gibt viele Personen, bei denen muss ständig der Fernseher oder das Radio laufen. Ohne, dass jemand redet, ist das allein sein für diese Person, nicht aushaltbar. Wenn da mal der Strom ausfällt, haben sie ein großes Problem.
  • Oder bist du schon etwas weiter und nimmst dir wirklich 10 Minuten am Tag die Zeit und meditierst? Dann bist du schon in der besseren Position als viele andere, die den Weg dorthin noch nicht gefunden haben.

Barrieren, die uns an der Meditation hindern

Sich hinsetzen und nichts tun, scheint bei vielen Menschen Stress auszulösen. Sie sind von innerer Unruhe so geplagt, dass die Ruhe in ihnen keinen Platz finden kann. Das Verhältnis von Ruhe und Unruhe ist aus dem Gleichgewicht geraten. Um diesen Herr zu werden, brauchst du klare Entscheidungen.

1. Schritt - sich hinsetzen

So ist eigentlich die größte Barriere bei dem Menschen, die Entscheidung zu treffen, sich hinzusetzen und in die Stille zu gehen. Also innerlich die Breitschaft zu schaffen: Ich setze mich jetzt hin und schließe mal für ein paar Minuten meine Augen.

2. Schritt - sitzen bleiben

Wenn du diesen Schritt geschafft hast, kommt das nächste Problem. Der Geist fängt an zu rattern: Was soll ich hier machen? Das ist doch alles Blödsinn. Ich könnte in der Zeit doch ganz was anderes machen. Der Verstand möchte das Zepter übernehmen und dich daran hindern, zur Ruhe zu kommen. Deshalb sucht er nach Ausreden, warum es dir unmöglich ist, dich hinzusetzen. Jetzt heißt es, dem Verstand entgegenzuwirken. Sitzen bleiben und nicht aufstehen. Gute Hilfe ist hier, sich einen Wecker zu stellen. Eine Entscheidung zu treffen, wie lange du sitzen bleiben möchtest und dann auch bis zum Schluss sitzen bleiben.

3. Schritt - Konzentration halten

Und schon kündigt sich die nächste Barriere an: Konzentration halten. Ja, das ist für viele nicht so einfach. Dazu braucht es viel Übung. Sieh es als Spiel. Du kannst nichts falsch machen. Setz dich auf keinen Fall unter Druck. Wenn du merkst, dass du den Fokus nicht halten kannst, dann nimm es wahr und geh zum Beobachtungsobjekt wieder zurück. Meditieren darst du lernen, wie das Autofahren. Es braucht einfach mehr Übungszeit, um besser in der Aufmerksamkeit zu bleiben. Vielleicht können dir meine Mini-Meditationen auf YouTube dabei helfen.

4. Schritt - nicht bewerten

Da der Verstand uns zu beherrschen versucht, fallen wir schnell in das Bewerten hinein. Doch bei der Meditation geht es nicht darum, irgendetwas zu bewerten. Es geht um das Beobachten. Du bist der Beobachter und gibst deinem Verstand die Aufgabe, was er machen soll. Wenn du das regelmäßig übst, wirst du allmählich der Beherrscher über deinen Verstand. Dein Geist kommt zur Ruhe.

Meditation als Akt der Liebe zu dir selbst

Geh es spielerisch an. Hab Spaß und Freude dabei und genieße diese Zeit, als ein Geschenk an dich selbst und nicht als Zwang, etwas tun zu müssen. Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. „Oh!“, werden jetzt einige Frauen sagen. „Das ist doch egoistisch.“ Liebe Frauen, das ist nicht egoistisch. Das ist gesunde Selbstliebe. Diese Selbstliebe ist sehr wichtig für dich.

Die meisten Menschen nehmen sich viel zu wenig Zeit für sich selbst. Der Tag hat 24 Stunden. Davon gehen mindestens 16 Stunden für Arbeit und Schlaf weg. Die restliche Zeit nimmst du dir wahrscheinlich für Familie und Freunde, oder für irgendwelche Ablenkungen am Computer oder Handy. Man sagt, der Mensch sollte sich wenigstens eine Stunde am Tag mit sich selbst beschäftigen. Doch wer macht das schon? Ein paar wenige vielleicht.

Die geistige Einstellung

Schau dir deinen Alltag an. Nimmst du dir bewusst eine Stunde Zeit nur für dich? Dazu zählt nicht die Zeit, in der du vor dem  Fernseher oder am Computer sitzt, vielleicht am Handy spielst, oder ein Buch liest. Diese Zeit meine ich damit nicht. Gemeint ist die Zeit, in der du bewusst dich mit dir selbst beschäftigst. Viele schaffen nicht mal 10 Minuten am Tag.

Sie kommen zwar mit der Ausrede: Sie haben keine Zeit. Doch in Wirklichkeit, fehlt Ihnen die Bereitschaft, Zeit für sich zu investieren.

Und wenn du meditieren möchtest, dann brauchst du diese Voraussetzung, sich mit sich selbst beschäftigen zu wollen.

Im Moment klingt das schon mal sehr schwer. Aber glaube mir, auch du kannst dahin kommen. Du musst nicht erst warten, bis dich irgendwann ein gesundheitlicher Schicksalsschlag ereilt, der dich förmlich zwingt, ins Handeln zu kommen. Das ist leider auch ein Problem der Menschen, dass der Schmerz erst richtig groß sein muss, bis sie erkennen, endlich etwas für sich zu tun.

Der zeitliche Rahmen

Meditieren kannst du immer. Zu jeder Tag- und Nachtzeit. Am Morgen, am Abend vor dem Schlafengehen oder in den Pausen. Nach Möglichkeit meditiere regelmäßig. Die Wissenschaftler empfehlen jeden Tag mindestens 10 Minuten. Sie haben festgestellt, dass bereits 10 Minuten täglich der Versuch zu meditieren zu Erfolgen führt. Wichtig ist hier die Regelmäßigkeit. Durch die Regelmäßigkeit entwickelst du eine Gewohnheit. 10 Minuten am Tag bringen dir mehr Erfolg als 1 x meditieren in der Woche.

Welchen Vorteil hat es, am Morgen zu meditieren?

  • Du nimmst deine Entspanntheit und Ausgeglichenheit, die du während der Meditation bekommst, mit in den Tag.
  • Deine Arbeit, die du am Tag erbringen musst, läuft wesentlich ruhiger und entspannter ab.
  • Du fühlst dich weniger gestresst und gereizt und kannst deinen Alltag dankbarer annehmen.
  • Deine Leistungsfähigkeit nimmt zu. Aber du weißt auch, wo deine Grenzen sind und lernst diese, besser zu beachten.
  • Mitmenschen, die dich am Tag nerven, kannst du besser so sein lassen, wie sie nun mal sind. Du kannst sie eh nicht ändern.
  • Dein Geist wird klarer und wacher. Und so kannst du besser Entscheidungen für dich treffen.
  • Die Arbeit macht dir vielleicht auch wieder mehr Spaß.

Welchen Vorteil hat es, in den Pausen zu meditieren?

  • Deine geistige Konzentration hält länger an und du machst weniger Fehler.
  • Die Ermüdungserscheinungen treten weniger auf und damit lassen sich eventuelle Unfallrisiken am Arbeitsplatz vermeiden.
  • Meditation verringert den Arbeitsstress und unterstützt somit deine körperliche und geistige Gesundheit.

Pausen sind sehr wichtig. Doch leider werden sie nicht von jedem wertgeschätzt. Entweder werden sie missachtet oder falsch genutzt. Pausen dienen der Erholung und du solltest sie so auch nutzen. Studien belegen, dass es Sinn ergibt, lieber öfters mal eine kleine Pause zu machen, als eine lange. Sofern es arbeitstechnisch möglich ist.

Welchen Vorteil hat es, am Abend zu meditieren?

  • Der Geist kommt zur Ruhe.
  • Die Probleme des Alltags verflüchtigen sich. Damit ist ein besseres Einschlafen möglich.
  • Deine Träume sind weniger Stress- und Kampf-behaftet.
  • Du kannst besser durchschlafen.
  • Und wenn du dich auf Träume einlassen kannst, dann kannst du auch deine Träume besser erfassen. Über die Träume kannst du zu Lösungen und Vorhersagen kommen. Doch hierzu brauchst du die Bereitschaft, dich einlassen zu wollen.

Beispiel für eine Mini-Meditation
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Ort der Meditation

Generell kannst du an jedem Ort und bei jeder Handlung meditieren. Es geht um die Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt. Du kannst unter der Dusche meditieren, beim Joggen, beim Abwaschen, bei der Gartenarbeit, in der Natur. Wenn du viel mit den Öffentlichen unterwegs bist, dann kannst du die Zeit auch hier dafür gut nutzen. Wer weiß schon, ob du schläfst oder meditierst. Ziel ist es, deine Aufmerksamkeit beim "Hier und Jetzt" zu lassen, immer bei dem bewusst zu sein, was du gerade tust.

Doch um dich als Anfänger darin zu üben, ist es gut, dir erst mal einen ruhigen Ort zu suchen.

Am besten suchst du dir einen festen Platz in der Wohnung, wo du dich wohlfühlst. Das kann ein Raum oder eine Ecke sein, wo du ungestört regelmäßig jeden Tag 10 Min. bis 20 Min. meditieren kannst. Es kann auch einfach nur in deinem Bett sein. Wichtig ist, du fühlst dich an dem Ort gut und es lenkt dich niemand ab. 

Wie kannst du dich auf eine Meditation vorbereiten?

Um sich auf eine Meditation vorzubereiten, brauchst du auf der einen Seite nichts und gleichzeitig wieder sehr viel.

Was meine ich damit? Für die Meditation selbst brauchst du nur dich. Deine innere Bereitschaft, dich auf Meditation einlassen zu wollen. Und was du auch brauchst? Ist deine Offenheit – Meditation als einen Lernprozess zu sehen.

Was du ebenfalls für die Meditation brauchst, ist, dass du dich nicht unter Erfolgsdruck setzt. Das ist hier ganz falsch angebracht. Sieh Meditation als ein Spiel und nicht als eine Leistung, die du unbedingt erreichen musst. Die meisten Deutschen unter uns sind unter Leistungsdruck aufgewachsen. Man soll ziemlich schnell begreifen und alles soll perfekt sein. Doch das passt hier absolut nicht her. Es gibt schon solche Personen unter uns, die stundenlang am Tag meditieren, um zu Erfolgen zu kommen. Vor allem Männer sind oft sehr stark ergebnisorientiert. Entweder sie meditieren gar nicht, oder sie meditieren unter dem Vorwand, möglichst schnell Ergebnisse erzielen zu wollen. Nicht alle sind so, aber viele von ihnen schon.

Wichtige Tipps, die dich bei der Meditation unterstützen

  • Stell für deine Meditation das Telefon aus und alles, was dich von der Meditation ablenken könnte. Am besten du informierst deine Familie im Vorhinein, dass du jetzt meditierst und nicht gestört werden möchtest.
  • Belaste deinen Körper unmittelbar vor der Meditation nicht mit schwerem Essen. Essen macht müde und schwer und beeinträchtigt deine Aufmerksamkeit.
  • Nach Möglichkeit verzichte auch vor der Meditation auf Kaffee, Alkohol, Medikamente, wie Psychopharmaka und Schlaftabletten, Nikotin, Schokolade und Zucker. All diese Dinge vernebeln deinen Geist. Sie machen dich unruhig und deine Aufmerksamkeit ist enorm beeinträchtigt.
  • Der Raum sollte für die Meditation nach Möglichkeit nicht zu hell und zu sonnig sein, außerdem angenehm temperiert.
  • Die Kleidung, die du zur Meditation trägst, sollte sich bequem und angenehm anfühlen.
  • Du brauchst für die Meditation nicht wirklich irgendwelche Gegenständen. Aber wenn du dir eine Kerze anmachen möchtest oder dir andere Dinge sehr wichtig sind, die dich während der Meditation begleiten dürfen, kannst du das gerne machen. Aber für deinen Erfolg sind sie nicht ausschlaggebend.
  • Verwende nur Dinge, die nicht mit Fremdenergien belastet sind. Dazu gehören zum Beispiel Fotos von Familienangehörigen, wie Partner, Kinder, Eltern oder Tiere. Alles, was du dir hinstellst, hinlegst oder hinhängst, sollte wirklich nur mit dir allein zu tun haben.
  • Möchtest du für die Meditation sanfte Musik verwenden, kannst du das gerne machen. Ich selbst verwende generell keine Musik, weil ich sie eher ablenkend und störend empfinde. Meine Aufmerksamkeit ist dann die ganze Zeit bei der Musik und nicht wirklich bei mir.
  • Lege dir eine Zeit fest, wie lange zu meditieren möchtest. Nimm dir bewusst vor, diese Zeit auch durchzuhalten – egal, welche Gedanken dich gerade beschäftigen. Du kannst dir auch hierzu einen Wecker stellen und dann bleibst du sitzen, bis er klingelt.
  • Lege dir eventuell Stift und Papier bereit, wenn du jemand bist, dem zwischen drein viele Gedanken kommen.  Dann kannst du all deine wichtigen Gedanken, die dir während der Meditation kommen auf Papier festhalten und dein Geist kann wieder frei deiner Aufmerksamkeit folgen. Auch ich mache das noch hin und wieder, um meine Blitzgedanken festzuhalten.
  • Wenn es dir schwerfällt, allein zu meditieren, kannst du das gerne auch mit einer Gruppe machen. Vielen fällt es gerade zu Anfang viel leichter, wenn sie in der Gruppe meditieren.
  • Und was besonders wichtig ist, ist das du dran bleibst. Wir Menschen wissen immer so viel, aber kommen nur mit wenigen Dingen in die Umsetzung. Die Umsetzung bringt den Erfolg, nicht das Wissen allein. Das meditieren sollte für dich eine Gewohnheit werden, wie das tägliche Zähneputzen. Und das schaffst du nur durch Regelmäßigkeit. Man sagt, wenn man 21 Tage die gleiche Tätigkeit macht und das nach Möglichkeit zur gleichen Zeit, dann wird aus einer Handlung eine Gewohnheit.
  • Setze dich auf keinen Fall unter Erfolgsdruck. Mach alles mit Liebe und sei mit Freude dabei.

Wie läuft eine Meditation ab?

Wenn du die Möglichkeit hast, meditiere immer zur gleichen Zeit und am gleichen Ort. So kann sich dein Geist dementsprechend konditionieren.

Bei der Meditation richtest du deine Aufmerksamkeit nach innen.

Praktisch gesehen ist Meditation eine Übung, bei der du dich in eine entspannte Körperhaltung bringst und in Beobachtungsposition gehst. Meine bevorzugte Position ist das Sitzen. Liegen würde ich nicht empfehlen, weil dann die Gefahr besteht, nicht lange bei der Aufmerksamkeit zu sein. Schon im Sitzen fällt es vielen schwer, in der Konzentration zu bleiben.

Also setz dich entspannt hin. Die Schultern gehen locker nach hinten und nach unten. Damit bringst du dich in eine aufrechte Position. Die Hände leg auf die Oberschenkel auf.

Du musst nicht unbedingt bei der Meditation die Augen schließen. Doch kann es, besonders am Anfang, sehr hilfreich sein.

Um gut meditieren zu lernen, brauchst du etwas, worauf du deinen Geist richtetest – ein Beobachtungsobjekt. Ohne den wird dein Geist es nicht lernen, ruhig zu werden.

Also – wir haben bei der Meditation einen Beobachtungsgegenstand und einen Beobachter. Du bist der Beobachter und dein Beobachtungsgegenstand ist zum Beispiel dein Atem, ein Organ in deinem Körper, oder eine bestimmte Körperstelle. Beobachtungsgegenstände können aber auch Affirmationen, Mantren, Geräusche von außen oder andere Dinge sein, die du mit nach innen nimmst und in dir beobachtest.

Wenn du vollkommener Anfänger bist, dann empfehle ich dir mit dem Atem oder einem Körperteil anzufangen. Das ist in der Regel am einfachsten.

Komm in deine Kraft. Lolita Rühle. Coaching und Kurse.

 

 

 

 

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Störungen von außen wie Geräusche und Gedanken, die einem dabei durch den Kopf gehen, werden zwar wahrgenommen, aber nicht weiter verfolgt. Und wenn du dich doch kurzzeitig ablenken lässt, kehrst du immer wieder zum Beobachtungsobjekt zurück, auf das du dich gerade konzentrierst. Hier in diesem Beispiel wäre es deine Schulter.

Ziel der Meditation ist es, den Geist zu fokussieren, achtsamer zu sein. Meditation ist ein Achtsamkeitstraining. Es geht um die Konzentration auf das Hier und Jetzt. Leben und Erfahren im Jetzt.

Und natürlich wird dein Geist zu Anfang immer abgelenkt sein. Ständig kommen irgendwelche anderen Gedanken in deinen Kopf hinein. Doch mit der Zeit wirst du lernen, dich immer besser auf deinem Beobachtungsgegenstand zu fokussieren. Laufen haben wir auch nicht von heute auf morgen gelernt. Alles braucht eine gewisse Zeit. Und bei jedem ist es anders. Der eine lernt schneller und der andere eben langsamer. Und die Meditation wird nicht immer gleich gut laufen. Mal klappt es einen Tag besser und an einem anderen Tag wieder schlechter. Und auch das solltest du nach Möglichkeit nicht bewerten, sondern einfach so annehmen, wie es ist.

Vorteile der Meditation

  • Körperliche und geistige Gesundheit
  • Ruhe und innerer Frieden stellen sich in dir ein
  • Harmonie und Ausgeglichenheit
  • geistige Konzentration
  • Kontrolle über Gedanken und Gefühle
  • Bewusstsein für Dinge, die uns umgeben
  • Sinn und Freude für Kleinigkeiten entdecken
  • Du lernst, deine Grenzen zu setzen.
  • Nein sagen
  • mehr Selbstliebe
  • innerliches Wohlbefinden
  • mehr Freude und Dankbarkeit

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